Stotternheim und seine Narren: Eine schier unendliche Geschichte von verkleiden, feiern, fröhlich sein. Regelmäßig zur fünften Jahreszeit nehmen die Karnevalisten des Stotternheimer Carneval Clubs das närrische Zepter an sich - und das schon seit einem knappen halben Jahrhundert. Es begab sich im Jahr 1962, dass in Stotternheim das erste Mal der Gedanke einer ortseigenen Faschingsveranstaltung auf
kam. Eine feucht fröhliche Männerrunde drei zugezogener Rheinländer war es, die damals in einer Stotternheimer Kneipe die Idee einer solch närrischen Feier hervor brachte. So wurde bei Bier und Schnaps der erste Elferat des Ortes ausgemacht. Auch einen würdigen Faschingsprinzen hatte man schnell gefunden - geboren war der Karneval in Stotternheim. Das aus einer solchen „Schnapsidee“ tatsächlich ein eigener Verein wachsen sollte, war auch für die damaligen Gründungsmitglieder fern jeglicher Vorstellungen. Bislang stand erst einmal nur eines fest: Das bunte Treiben sollte nach rheinischem Vorbild veranstaltet werden. Auch fast 50 Jahre später, zur heutigen Stotternheimer Faschingszeit, hat sich an diesem Entschluss nichts geändert. Mittlerweile sind die Spuren der damaligen Gründungsväter verwischt, zwei der ehemaligen Mitglieder des ersten Elferrates leben hingegen noch heute im Ort. Aus dem späteren Verein, dem SCC, sind beide vor einigen Jahren altersbedingt ausgetreten. Dennoch lebt die Tradition im Stotternheimer Carnevals Club weiter. So manch einer steht hier immerhin schon seit Kindesbeinen auf der Bühne, tanzt in der Garde oder organisiert Jahr ein Jahr aus die närrischen Tage.
