06/08/2025
Real Hero💪
Thomas Fink genannt „Finkenmeister“ war viele Jahre lang der mit Abstand weltbeste & wagemutigste Wildwasser-Kanadierfahrer der Welt. Ein Boot ist nach ihm benannt, der „Robson-Finkenmeister“.
Er hat zusammen mit Schorschi Schauff den Rheinfall in Schaffhausen, den größten Wasserfall in Mitteleuropa, zuerst befahren. Dabei überließ er den Ruhm dem Schorschi. Er bekam die Story im Spiegel und Stern.
Finki genügte die Tat selbst.
Aber er war mehr als ein guter Athlet. Er war im Wildwasser ein Leader. Wenn andere bei Hochwasser in alpinen Schluchten vor Wasserfällen haderten, versammelte Finki mit Zuversicht und Beispielgeben die Truppe und führte sie Flüsse hinunter. Athleten, die im Wildwasser mit ihm gleichwertig waren, aber nicht in der Leadership.
Irgendwann wurde Finki alt und rundlich, kümmert sich um seine kranken Eltern. Er verlor den Sport aus dem Auge. Ein Schlaganfall folgte, im Oktober 2024 halb gelähmt und sprechunfähig im Krankenbett. Neun Monate später ist er wieder da.
Nicht mehr im Wildwasser sondern auf dem Mountainbike. Immer noch umgeben von seinen alten Freunden, allesamt frühere oder noch aktuelle Topsportler im Wildwasser und auch leidenschaftliche Biker.
Ebenfalls alle grauer geworden. Aber alle auch noch in „good shape“.
Vorletztes Wochenende waren wir beim Downhill Mountainbike in Hochsölden - bei 5° und Dauerregen auf zweieinhalb Tausend
Meter.
Finki mittendrin.
Nicht mit Fully und Integralhelm, sondern mit seinem alten „Hardtail“-MTB. Nicht mit fancy Integralhelm, sondern seinem alten Helm.
Das linke Bein funktioniert noch nicht so richtig. So fährt er am ersten Tag von der Berghütte halt die Straße hinunter ins Tal und läuft sie wieder hinauf, sein Rad 800 Höhenmeter schiebend. Allein, im Regen. Tag Zwei wieder mitten in der Gruppe . Das Bemerkenswerte: alle nehmen Rücksicht, wir warten auf unser früheres Leittier. Immer jemand hinter ihm oder in seiner Nähe, um ein Auge auf ihn zu haben. Von neun Monaten mit Schlaganfall im Krankrenhaus und jetzt mit Mountainbike beim Downhill in Sölden. Finki ist von Anfang bis Ende mit dabei. Er fährt langsam, setzt ab und zu eine Runde aus, aber er ist wieder da. Nicht mehr in der Wildwasser Weltklasse. Aber Weltklasse im Aufstehen, im hartnäckig sein, Weltklasse als zuverlässiger Sportler, Kamerad, Buddy und Lebensfreund.
💥Ein Held eben. Jemand auf den man immer zählen kann.