24/09/2025
10 Tage ist die Weltmeisterschaft der Biersommeliers 2025 jetzt schon her.
Da wird es höchste Zeit, für meinen persönlichen Rückblick:
Um es vorweg zu nehmen - es war ein grandioses Erlebnis!
Bei meiner zweiten WM Teilnahme nach 2022 hatte ich mir ein deutlich besseres Abschneiden zum Ziel gesetzt und wollte in der oberen Hälfte des Teilnehmerfeldes landen.
Mit einem Platz unter den Top 20 - bei 93 Teilnehmern aus 18 Ländern - ist mir das auf jeden Fall gelungen und darauf bin ich stolz!
Mit meinem heimlichen Wunsch, einem Einzug unter die Top 10 und damit einer Teilnahme am Halbfinale, hat es leider nicht geklappt.
8 von 10 Richtigen bei den zu ermittelnden Bierstilen waren schon ziemlich gut, aber 4 von 10 Richtigen bei den Fehlaromen waren dann doch deutlich zu wenig.
Es bleibt mir also wohl nichts anderes übrig, als 2027 einen weiteren Anlauf zu starten (eine erfolgreiche Quali bei der nächsten Deutschen Meisterschaft vorausgesetzt) - dann in Österreich, wenn Bierland Österreich der Gastgeber der nächsten WM sein wird.
An dieser Stelle möchte ich das österreichische Team ganz herzlich zum Titel der "Best Nation of the World Cup" und Oliver Klamminger zum 3. Platz beim Einzelwettbewerb beglückwünschen!
Die Nationenwertung wurde dieses Jahr auf einen Vorschlag aus der Schweiz eingeführt, die sich auch gleich den 3. Platz hinter Österreich und Brasilien sichern konnten.
Die Einführung ist aus meiner Sicht eine absolut richtige Neuerung bei dieser WM, die hilft den Teamspirit bei diesem Wettbewerb zu stärken, der ja eigentlich ein Einzelwettkampf ist.
Bei diesem Einzelwettkampf standen dann - absolut verdient - zwei Niederländer ganz vorne:
Dennis Kort auf Platz 2 und Léon Rodenburg als neuer Weltmeister haben es bei ihren Finalpräsentationen richtig krachen lassen und den Titel erstmals in die Niederlande geholt.
Insgesamt waren alle Finalpräsentationen auf einem extrem hohen Niveau und man hat bei jedem Finalisten seine Leidenschaft für Bier hautnah miterleben können.
Lustige Anekdote am Rande - die Niederlande haben sich mit der Brauerei Kundmüller einen deutsch-fränkischen Team-Sponsor geangelt und Dennis hat auch gleich einen Gemeinschaftssud mit ihnen gebraut und mit zur WM gebracht - ein wunderbares Rauchweizen.
Neben dem reinen Wettbewerb, der im Vergleich zur letzten WM noch einmal deutlich an Qualität zugelegt hat, war es das Gemeinschaftserlebnis, das mir vor allem in Erinnerung bleibt.
Zum einen natürlich die gesamte Zeit mit dem World Cup Beersommeliers: Team Germany, die vor einem Jahr direkt nach der Deutschen Meisterschaft mit der Vorbereitung auf die WM begann und uns zu einem echten Team geformt hat.
Hier hat jeder dem anderen ein erfolgreiches Abschneiden gegönnt und alle haben mitgefiebert beim Halbfinalauftritt von Melanie Leutenegger, auch wenn es letztlich nicht zum Finaleinzug gereicht hat.
Zum anderen war aber auch die WM selbst ein großes Klassentreffen der weltweiten Biersommelier-Bewegung. In diesem Rahmen können alte Freundschaften gepflegt werden und neue entstehen, immer mit dem Bier als verbindendes Element, das zum Austausch einlädt und Brücken baut.
Zum Ende noch ein großer Dank an Doemens als Ausrichter für eine super Organisation. Das Team rund um Jens Luckart hat viele von unseren Verbesserungsvorschlägen nach der letzten WM aufgegriffen und die aktuelle Weltmeisterschaft somit noch einmal aufgewertet.
Wir sehen uns hoffentlich alle 2027 in Österreich wieder.