15/11/2020
Jetzt beginnt für viele die "stille Zeit", draußen wird es grau in grau und man geht langsam daran, es sich Zuhause wieder schön zu machen.
Ob nun Kisten aus dem Keller geholt werden, oder selbst etwas schönes gebastelt wird aus "neu Erstandenem".
Die Adventszeit naht und Weihnachten ist auch nicht mehr weit weg. Und schon geht es wieder los.
Aus allen Ecken wird um die Gunst des Kunden geworben. Mit wunderbaren Prospekten und Bildern von tollen Schnäppchen, kurz - um es sich Zuhause möglichst günstig für kleines Geld "hübsch" zu machen.
Daran ist nichts wirklich verwerflich - wenn, ja wenn da nicht auch noch ein Handwerksberuf versuchen würde "mitzumischen". Nein Stopp... davon zu LEBEN. Denn jeder Florist hat diesen Beruf gelernt um später möglichst auch leben zu können davon.
Und speziell jetzt, wo auch der Florist um die Ecke seinen Laden herausputzt und zum Funkeln und Strahlen bringt, sieht sich dieser Beruf oft genug in die Ecke gedrängt. Weil Geiz nicht geil ist - weil Kränze aus Serienproduktion mit Hilfskräften aus den Philippinen oder Ukraine nur darauf ausgelegt sind, es möglichst früh und NOCH billiger produzieren zu können.
Jeder Florist kann verstehen, wenn man gezwungen ist, zu sparen. Auch wollen wir nicht die Freude an solchen, in Supermärkten erstandenen Dingen, schmälern oder gar vermiesen. Auf keinen Fall.
Nur muss der Blumenladen und Florist um die Ecke nun eben auch davon leben. Sein Herzblut einfließen lassen, sein Erlerntes bzgl Gestaltung - Proportionen - Farblehre etc umsetzen. Personal bezahlen, Steuern abführen, Mieten bezahlen. Und - ganz wichtig - wie jedes Handwerk auch, seine Arbeitszeit in die Kalkulation mit einbringen.
Dies alles kostet Geld - ja gutes Geld. Geld was GUTES bewirkt. Es macht einen Kollegen glücklich. Erhält Arbeitsplätze. Zeigt Wertschätzung für ein Handwerk, sorgt auf beiden Seiten für ein Lächeln. Und das gute Gefühl, ein Stück geholfen zu haben.
Bitte denkt daran, wenn ihr wieder einmal in ein Floristfachgeschäft geht.
Danke!