04/03/2019
Die Verbundenheit zum Verstorbenen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig einer neuen Platz zu geben – darum ringen viele, vor allem jüngere Menschen, die ihren Partner verloren haben. Während der Abschied bei Geschiedenen vor allem auf emotionaler Ebene stattfindet, trennt der Fakt des Todes ein Paar nur physisch. Es gab keinen Grund zur Trennung, keine Phase der Enttäuschung, keine Ablösung, Entzauberung oder Erklärung.
Treue über den hinaus ist oft der eigene Anspruch – und der des Umfelds. Angehörige und Freunde verhalten sich dabei oft ambivalent: Sie konfrontieren einerseits mit Vorwürfen. Andererseits wird Druck ausgeübt, „endlich“ loszulassen und sich neu zu binden.
Vor dem Hintergrund dieser vielschichtigen Herausforderungen kann die eine wichtige Stütze bei der Gestaltung einer neuen Beziehung sein. Etwa, indem der Berater deutlich macht: Liebe ist eine Fähigkeit, kein Gut – die neue Liebe nimmt der alten nichts. Indem er Betroffenen dabei hilft, in einen inneren Austausch mit dem Verstobenen zu gehen und sich seiner Zustimmung zu vergewissern. Indem er die Besonderheiten dieser „Dreiecksbeziehung“ würdigt und versteht. Indem er den Trauernden darin bestärkt, dem Partner einen Einblick in seinen Trauerprozess zu geben, weil nur so ein echtes Vertrauensverhältnis entstehen kann.
Trauerbegleitung dieser besonderen Art bietet unteranderem die Nicolaidis YoungWings Stiftung. Die bundesweite Anlaufstelle der Stiftung steht jungen Trauernden bis zum Alter von 49 Jahren zur Seite und bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit der eigenen Trauer und dem Verlust auseinanderzusetzen. Weitere Informationen unter www.nicolaidis-youngwings.de