03/08/2025
Der Automobilzulieferer Mahle hat sich in einer aktuellen Stellungnahme klar gegen das pauschale Verbrennerverbot der EU ab 2035 ausgesprochen – und stattdessen eine technologieoffene Klimapolitik gefordert, die auch E-Fuels und moderne Verbrennertechnologien berücksichtigt.
Mahle verweist auf die eigene Entwicklung eines Motors, der mit E100 – also rein synthetischen Kraftstoffen – betrieben werden kann und eine drastisch verbesserte CO₂-Bilanz aufweist. Damit ließen sich nicht nur neue Fahrzeuge klimaneutral betreiben, sondern auch ein Teil des existierenden Fahrzeugbestands dekarbonisieren.
Besonders kritisch sieht Mahle die einseitige politische Fokussierung auf batterieelektrische Antriebe. Diese seien nicht für alle Einsatzbereiche – etwa im ländlichen Raum, im Langstreckenverkehr oder in Entwicklungsmärkten – praktikabel. Stattdessen brauche es eine pragmatische Mehrgleisigkeit, um die Emissionen im Verkehrssektor schnell und sozial verträglich zu senken.
Auch der europäische Automobilverband ACEA unterstützt diesen Kurs. Er fordert, synthetische Kraftstoffe im Rahmen der CO₂-Flottengrenzwerte und Zulassungsregularien stärker zu berücksichtigen – auch über 2035 hinaus.
Fazit: E-Fuels können einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz leisten – wenn die politische Rahmensetzung ihnen eine Zukunft gibt. Der Appell von Mahle ist deshalb nicht rückwärtsgewandt, sondern ein realistischer Vorschlag für mehr Flexibilität in der europäischen Mobilitätswende.